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RTV-Spitze zu Besuch bei der FDP-Fraktion

In Rheine erlebt man "Kino im Kopf!" Zumindest kann man das, sagt der Verein Rheine Tourismus Veranstaltungen e.V. Der Slogan ziert daher auch die Angebotsbroschüre 2023. Und der Verein hat in der Tat auch für dieses Jahr wieder ein sattes Programm aufgelegt.

Wo so vieles passiert muss eine starke Mann- bzw. Frauschaft am Werk sein. Wie die aufgestellt ist, welche mittel- und langfristigen Ziele sie verfolgt und vor allem wie sie sich mit den anderen städtischen Akteuren abstimmt, hat die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Rheine sich näher erklären lassen. Auf ihre Einladung hin stellten der Vorsitzende des Vereins Alexander Brockmeier sowie die Geschäftsführerin Birgit Rudolph den Fraktionsmitarbeitern die Arbeit des Vereins ausführlich vor.

Unbestreitbar ist dabei laut Birgit Rudoph, dass die Werbung für den Tourismus sich für die Stadt Rheine lohnt. "Im Schnitt", so die Geschäftsführerin, "ergibt sich aus den zur Verfügung stehenden statistischen Daten vor Corona, dass für jeden in den Tourismus investierten Euro zirka drei Euro über die vereinnahmten Steuern in die Stadt zurückfließen." Der Außenauftritt bestimmt dabei ganz erheblich auch die Attraktivität und das Lebensgefühl in der Stadt mit.

Viele unserer Nachbarkommunen sind dabei durchaus ähnlich aufgestellt wie wir in Rheine, so Birgit Rudolph weiter. Allerdings erhalten die meisten vergleichbaren Verkehrs- oder Touristikvereine zumindest ihre Personalkosten vollständig von den Kommunen ersetzt. In Rheine ist das anders. "Wir erhalten zurzeit nur ca. 80% unserer Personalkosten von der Stadt", so die Geschäftsführerin von RTV, "den Rest tragen wir selbst." An Lohnanpassungen sei trotz der hohen Inflation zurzeit überhaupt nicht zu denken.

Vor diesem Hintergrund waren die Wünsche des Vereins an die Fraktion und damit auch insgesamt an die Politik in Rheine relativ klar. „Für uns ist klar, dass wir nicht als erstes nach dem Staat rufen können. Deswegen prüfen wir derzeit sehr intensiv unsere Strukturen und unser Angebot. Da wo wir effizienter werden oder einsparen können, werden wir Maßnahmen ergreifen. Angesichts der stark steigenden Kosten würden uns sehr freuen, wenn wir unsere Personalkosten vollständig von der Stadt ersetzt bekommen und diese auch mit einer gewissen Dynamisierung versehen könnten, z. B. durch eine Koppelung an die Tarifbewegungen." so Alexander Brockmeier Vorsitzende des RTV.

Die Forderung nach mehr Geld vom Staat hat für liberale Ohren nicht immer den besten Klang, aber so der FDP Fraktionsvorsitzende Detlef Brunsch, entscheidend ist am Ende, was die Stadt insgesamt für ihren Außenauftritt und die Tourismuswerbung ausgibt. Wenn ein Verein mit hoher Eigeninitiative eine so große Dynamik entfalte, könne man sich durchaus vorstellen, das weiter zu unterstützen und auszubauen. Wichtig sei allerdings, dass man dabei ineffiziente Doppel- und Dreifachstrukturen vermeidet.